Geocaching – Schätze finden und verstecken
Ich habe meine jetzige beste Freundin über das Geocachen direkt in meiner Nachbarschaft gefunden. Das war der beste „Schatz“, den ich je entdeckt habe.
Geocaching ist die moderne Schatzsuche mit GPS, ein Spaß für Groß und Klein.
Entdecken Sie spielerisch neue Orte oder Sehenswürdigkeiten. Erkunden Sie die Welt. Genießen Sie die Natur und begeben Sie sich auf die Suche nach neuen Abenteuern. Vielleicht lernen Sie noch nette Menschen kennen (so wie ich) oder kommen auf die Idee, umzuziehen.
Wie alles begann:
Nachdem ich über eine Dokumentation im Fernsehen auf dieses interessante Hobby gestoßen bin, habe ich mich sofort auf der offiziellen Website angemeldet, mir ein navigationsfähiges Handy besorgt und los ging’s.
Die Suche:
Zugegeben, der Anfang war nicht so einfach wie ich dachte. Ich habe mir einen kleinen Cache ausgesucht, der bei einer Kirche versteckt sein sollte. Ich erhielt die Koordinaten und ein paar kleine Hinweise über das Internet.
Immer wieder bin ich zu diesem Ort gegangen, um den kleinen Schatz zu suchen. Doch nichts. Ich wusste überhaupt nicht, wonach ich eigentlich schauen sollte.
Schließlich suchte ich mir einen erfahrenen Geocacher, der mich begleiten und mir zeigen sollte, wo man am besten sucht und vor allem: was genau man sucht. Und siehe da: juhuuu, mein erster Schatz, ein schwarzes Filmdöschen. Was war ich stolz.
Die Funde:
Ich zog erst kurz zuvor in diese Stadt, hatte noch keine sozialen Kontakte, somit begab ich mich alleine auf die Suchen.
Stundenlang lief ich so zu Fuß durch meinen Wohnort, immer das Navi dabei, und fand einen Schatz (Cache) nach dem anderen. So viele Erfolgserlebnisse, das tat gut. Mal waren die Caches kleiner, mal größer (Frischhaltedosen oder auch Fässer). Ich fuhr sogar mit dem Zug in andere Städte, um dort weitere Döschen zu finden und diese auf der Internetplattform mit dem Status „gefunden“ sowie einem kleinen Erlebnisbericht zu versehen.
Einmal half mir eine nette alte Dame, einen Sache vor ihrer Haustür zu finden. Diese alte Dame wohnt nur 100 Meter von mir entfernt. Heute sind wir tatsächlich beste Freundinnen.
Auch habe ich viele Städte kennen gelernt, die ich sonst nie besucht hätte. Ich bin auf Denkmäler, Kirchen, schöne Seen oder andere sehenswerte Objekte gestoßen und habe damit meinen Horizont erweitern können. In meinem Wohnort kann ich mich jetzt viel besser orientieren, kenne Straßennamen und attraktive Stellen. Einen Versuch ist dieses Hobby sicherlich wert.
Spezielle Caches:
Es folgten etwas schwierigere Rätselcaches sowie Nachtcaches. Um erstere zu finden, muss man erst ein Rätsel lösen. Bei den Nachtcaches sucht man überwiegend im Dunkeln und benötigt meistens spezielles Zubehör, um diese aufzudecken, z. B. eine Taschen- oder UV-Lampe.
Manchmal ist es notwendig, zu klettern oder zu kriechen. Es gibt viele Anforderungen, die die ganze Suche noch spannender gestalten können.
Auch werden noch andere Cache-Typen angeboten (z. B. Event-Caches oder Mystery-Caches), sodass für jeden etwas dabei sein sollte.
Selber legen:
Nachdem ich 80 Caches in möglichst verschiedenen Orten, Größen und Formen gefunden hatte, bastelte ich selbst zwei bis drei Caches. Einer davon war ein Nachtcache, ein anderer ein Rätselcache.
Einen Cache selber zu legen, ist mit mehr Aufwand und Richtlinien verbunden als ich erwartet hatte. Zunächst musste ein geeigneter Ort gefunden werden. Die vorgegebenen Abstände zu bereits vorhandenen Caches mussten bedacht und berechnet werden. Es musste die Erlaubnis des Grundbesitzers eingeholt werden, dort einen Cache zu legen. Es mussten die Koordinaten ermittelt werden. Der Cache musste natürlich in der Internet-Plattform zur Suche „angeboten“ werden, dazu dient eine kleine Beschreibung. Ebenso sollte der Cache regelmäßig überprüft und ggf. gewartet werden. Die Finder konnten dann in der Internet-Plattform den Cache bewerten.
So weit so gut. Das hat mir alles sehr viel Freude bereitet. Jedoch hatte ich später Probleme, meine Caches zu warten und zu pflegen und so nahm ich sie aus dem Angebot wieder heraus, um das Versteck für jemand anders freizugeben.
Damit beendete ich dieses Hobby. Denn ich habe kein Auto, den näheren Umkreis bereits komplett abgegrast und somit keine Möglichkeit mehr, mich günstig in der Weltgeschichte auf die Suche nach noch spannenderen oder überraschenden Schätzen zu begeben. Wenn ich jetzt aber einmal zufällig an einem anderen Ort bin, nutze ich die Gelegenheit, dort einen mir unbekannten Cache zu suchen.
Ein Tipp:
Schließt euch mit Freunden und Bekannten zusammen, so seid ihr flexibler und könnt auch weitere Strecken auf euch nehmen, es macht viel mehr Spaß und die Chance, den Schatz zu finden, steigt ungemein. Außerdem ist dieses Hobby sehr gut für Enkelkinder (ggf. in Begleitung Erwachsener) geeignet, damit diese nicht den ganzen Tag zu Hause vor der Glotze oder der Spielekonsole abhängen. Auch Erwachsene können voll auf ihre Kosten kommen.